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Gartentipps für die Wochen 39 und 40
Allgemein
Immer wieder ist von Bodenmüdigkeit die Rede. Viele wissen nicht, was darunter zu verstehen und wie sie zu erklären ist. Boden-Müdigkeit entsteht dann, wenn immer die gleichen Pflanzenarten auf dieselben Beete gepflanzt werden. Das geht erfahrungsgemäß eine Zeit lang gut, aber dann stellt sich mangelhaftes Wachstum ein, auch Farbveränderungen, Krüppelwuchs, Ertragsminderung sowie Krankheiten und Schädlinge treten vermehrt auf. Verschiedene Vorgänge führen zur Bodenmüdigkeit und noch sind nicht alle geklärt. Fest steht, dass die gleichen Kulturen immer wieder die gleichen Nährstoffe entziehen und sich Jahr für Jahr mehr Krankheitserreger und andere Schadorganismen ansiedeln, die sich auf diese Pflanzen spezialisiert haben. Man vermutet auch, dass manche Pflanzen Stoffe ausscheiden, die ihren Nachfolgern, wenn sie der gleichen Pflanzenart angehören, Probleme bereiten. Recht deutlich ist das bei vielen Blumenzwiebeln zu beobachten. Sie sollten möglichst jedes Jahr einen anderen Platz bekommen. Es wird leicht vergessen, dass nicht nur im Gemüsegarten, sondern auch im Blumengarten ein regelmäßiger Standortwechsel eingehalten werden muss. Das gilt auch ganz klar für Rosen. Denn wenn sie überaltert sind und raus müssen, dürfen nicht gleich wieder Rosen auf dasselbe Beet gesetzt werden. Der Weg, das Erdreich auszuwechseln ist jedoch mühevoll. Besser ist es, einige Jahre lang Tagetes anzupflanzen. Die Erfahrung hat gelehrt, dass sie eine sehr gute, regenerierende Wirkung haben und zudem schön aussehen.
Gemüse
Kulturmaßnahmen an Rosenkohl: Hat der Rosenkohl bis Mitte des Monats noch keine Röschen angesetzt, lässt sich die Ernte noch durch einen Trick sichern: Brechen Sie die Triebspitze heraus und gießen Sie gründlich. Nur ausreichend feuchter Boden gewährleistet große Röschen. Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh verhindert, dass der Boden austrocknet.
Sellerieknollen lagern: Sellerieknollen lassen sich zur Lagerung gut in einem kühlen Keller in feuchten Sand einschlagen. Setzen Sie die Knollen dicht aneinander so ein, dass Herzblätter und Knollenkopf frei bleiben. Tipp: Die Zugabe von Essig oder Zitronensaft verhindert, dass sich Sellerie beim Kochen schwarz verfärbt.
Obst
Apfelernte: Achten Sie bei der Apfelernte darauf, dass Sie die Stiele abknipsen und nicht herausreißen, sonst faulen die Früchte an dieser Stelle. Vermeiden Sie auch Druckstellen und reißen Sie keine Blattbüschel von den Zweigen.
Quitten: Quitten sind aufgrund ihrer außergewöhnlichen und dekorativen Früchte eine Bereicherung für den Garten. Wer Quitten pflanzen will, sollte jedoch beachten, dass Quitten sehr anfällig für den Feuerbrand sind. Sie vertragen keinen hohen Kalkgehalt im Boden. Optimal sind deshalb Standorte mit einem pH-Wert von 6,0 – 6,5,
Ältere Rhabarberpflanzen teilen: Eine Faustregel besagt, dass alte Rhabarberpflanzen nach acht Jahren geteilt werden sollten. Jetzt ist eine gute Gelegenheit, die Wurzelstöcke auszugraben und nach der Teilung wieder auszupflanzen.
Ziergarten
Pfingstrosen pflanzen: Achten Sie bei einer Neupflanzung von Pfingstrosen darauf, dass die dicken Triebknospen dicht unter der Erdoberfläche liegen, sonst blühen sie nicht. Übrigens: Pfingstrosen können bis zu 20 Jahre am gleichen Platz stehen. Bevorzugt wird ein halbschattiger Standort.
Immergrüne pflanzen: Jetzt ist noch ein guter Zeitpunkt, um immergrüne Laub- und Nadelgehölze wie Buchs, Liguster, Kiefer und Eibe vor dem Winter zu pflanzen. Damit die Pflanzen gut einwurzeln, müssen sie bei Trockenheit gewässert werden.