Allgemeines Anzucht Aussaat Vermehrung Gemüse
Gartentipps für die Wochen 31 und 32
Allgemein
Was ist zu tun?
• Bei unseren Tomaten brechen wir die Seitentriebe rechtzeitig und regelmäßig aus, es sei denn, es handelt sich um eine Sorte, die buschig, also mehrtriebig wachsen soll. Da Viruskrankheiten auch durch Messer, an denen ja Pflanzensaft haftet, übertragen werden, sollten wir die Geiztriebe grundsätzlich immer nur mit der Hand ausbrechen.
• In regenreichen Sommern macht uns die Kraut- und Braunfäule zu schaffen, aber auch andere Pilzkrankheiten treten bei ungünstigem Wetter gehäuft auf. Spritzungen sind jetzt in der Erntezeit nicht ratsam. Deshalb müssen wir uns darauf beschränken, alle kranken Pflanzenteile zu entfernen und die Tomaten mit Plastikhauben vor Nässe zu schützen.
• Wer den Boden ohne das viele lästige Gießen feucht halten will, legt eine 2 bis 3 cm dicke Mulchschicht aus frischem, aber leicht angewelktem Rasenschnitt zwischen die Gemüsereihen. Auch gejätetes Unkraut eignet sich als Mulch, aber nur wenn es noch keine Blüten oder gar Samen angesetzt hat. Der Mulch vermindert die Verdunstung des Bodens um etwa ein Drittel.
• Wer auf einen gepflegten Rasen Wert legt, sollte ihn einmal pro Woche mähen und anschließend bei Trockenheit wässern. Jetzt wäre auch eine Düngergabe angebracht. Dazu kann ich meinen Spezialdünger für Rasen mit Langzeitwirkung empfehlen, der nach den Bedürfnissen der Gräser zusammengestellt wurde.
Anzucht, Aussaat, Vermehrung
Unkräuter in Pflanzungen: Im Frühling bepflanzte Flächen müssen rechtzeitig gejätet werden, denn noch sind die Pflanzen gegenüber den Unkräutern nicht ausreichend konkurrenzstark. Ziel jeder Staudenbepflanzung sollte aber eine geschlossene Vegetationsfläche sein, die das Unkrautwachstum in Grenzen hält. Pflanzflächen lassen sich durch Mulch vor übermäßigem Wildkrautwuchs schützen.
Erdbeeren verjüngen: Wenn Ihre Erdbeerpflanzen bereits zwei oder sogar drei Jahre im Garten stehen, sollten Sie jetzt auf einem anderen Beet kräftige neue Jungpflanzen setzen. Vielleicht ist aber noch kein Beet frei - dann bringen Sie das Pflanzmaterial vorübergehend in großen Töpfen unter. Tipp: Für den Garten haben sich die robusten Sorten 'Polka', 'Thuriga', 'Petrina' (alle einmaltragend) und die remontierenden Sorten 'Rapella', 'Muir' und 'Tribute' bewährt.
Himbeeren und Brombeeren durch Absenker vermehren: Haben Sie schon einmal versucht, Himbeeren oder Brombeeren durch Absenker zu vermehren? Leiten Sie dazu einen Jungtrieb in einen Spalt im Boden und bedecken Sie ihn mit Erde. Die Triebspitze muss aber herausschauen. Die Absenker bewurzeln sich bis zum nächsten Frühjahr und können dann abgenommen und verpflanzt werden.
Vermehrung von Iris und Taglilien: Iris und Taglilien werden jetzt nach der Blüte vermehrt. Die Vermehrung ist denkbar einfach, denn es reicht, die Horste mit der Hand oder dem Spaten zu teilen. Irisrhizome werden mit dem Messer geteilt. Taglilien (Hemerocallis), die geteilt wurden, können direkt im Freiland an gewünschten Orten wieder aufgepflanzt werden.
Gemüse
Ernte zur rechten Zeit: Achten Sie bei der Ernte der einzelnen Gemüsearten darauf, dass die Früchte auch wirklich reif sind. Möhren bekommen dann einen abgerundeten Wurzelkopf, Paprika färben sich rot oder gelb, bei Zuckermais müssen die heraushängenden Samenfäden schwarzbraun sein. Bei Zuckermelonen erkennt man die Reife am intensiven Duft - also ruhig mal schnuppern!
Radieschen säen: Nutzen Sie den Platz, der durch die Ernte von Salat frei wird, um immer wieder kleinere Mengen Radieschen zu säen. Zu empfehlen sind jetzt die Sommersorten 'Parat', 'Sora', 'Rudi' und 'Stoplite'. Radieschen benötigen volles Licht und 3 bis 4 cm Abstand zueinander. Gemüsefliegennetze verhindern die Eiablage der Rettichfliege.