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Gartentipps für die Wochen 23 und 24
Allgemein
Was ist zu tun?
• Einmal pro Woche hacken wir alle frisch eingesäten und neu bepflanzten Beete flach durch. Das fördert das Wachstum, weil durch das Aufbrechen der Bodenoberfläche einerseits mehr Luft an die Wurzeln gelangt, andererseits der Boden seine natürliche Feuchtigkeit besser halten kann. Das ist gerade jetzt wichtig, denn Wachstumsstockungen, seien sie durch Trockenheit, Kälte oder Nährstoffmangel verursacht, haben böse Folgen: Wurzelgemüse, z.B. Rettiche und auch Blattgemüse wie Mangold gehen dann leicht in Blüte und Gurken werden bitter.
• Häufiges, aber kurzes Gießen ist nicht sinnvoll, lieber wässern wir seltener, aber dafür durchdringend, damit das Wasser auch bis zu den tiefer liegenden Wurzeln hinuntersickern kann. Beim Gießen sollten wir auch die Beerensträucher, Obstbäume und besonders die Erdbeerbeete nicht übersehen.
• Für späte Ernten können jetzt noch Buschbohnen auf freie Beete gesät werden. Selbst bei Stangenbohnen gelingt es uns oft, einen hohen Ertrag an zarten Bohnen zu erzielen, wenn wir sie spätestens in der ersten Junihälfte aussäen.
• Immer mehr Beete im Gemüsegarten werden frei. Sie sollten möglichst rasch wieder bepflanzt oder eingesät werden. Wenn wir ein Beet nicht für Herbstgemüse oder Salate brauchen, dann säen wir Gründüngungspflanzen darauf aus, damit der Boden bedeckt ist und nicht verunkrautet.
• Wir schauen uns unsere Rosen regelmäßig genau an, denn die Königin der Blumen leidet manchmal unter Schädlingsbefall und Pilzkrankheiten. Nur wenn wir also rechtzeitig mit entsprechenden Mitteln eingreifen, haben unsere Bekämpfungsmaßnahmen auch den gewünschten Erfolg.
• Im Blumengarten entfernen wir stets alles Verblühte. Die meisten Stauden regen wir so zu einer Nachblüte an und Sommerblumen blühen länger, weil wir auf diese Weise verhindern, dass sie ihre Kraft in die Samenbildung stecken.
• Regelmäßiges Hacken und Unkrautjäten in unseren Rabatten ist so lange nötig, bis die Pflanzen groß genug sind, dass sie die Zwischenräume in den Beeten ausfüllen. Das gejätete Unkraut kann an trockenen Tagen auf den Beeten liegen bleiben, es stirbt dort schnell ab und dient als Mulch. Wenn es aber regnerisch ist, räumen wir es lieber weg, damit nichts wieder anwachsen kann.
• Die letzten Blumenzwiebeln werden aus dem Boden gegraben, geputzt und kühl und trocken eingelagert. Nur Narzissen bleiben in der Erde. Wir sollten ihre Pflanzstellen kennzeichnen, um die Zwiebeln beim Hacken nicht zu verletzen.
Gemüse
Eingerollte Blätter an Tomaten: Wenn sich bei den Tomatenpflanzen die untersten Blätter rollen, kann dies auf ein hohes Nährstoffangebot oder auf Stoffwechselstörungen hinweisen, die sich jedoch meist nicht auf den Ertrag auswirken. Entfernen Sie die eingerollten Blätter bis zur Höhe des ersten Fruchtstandes und achten Sie weiterhin auf eine gleichmäßige Wasserversorgung. Tomaten, die überdacht in einem Gewächshaus oder anderweitig gut geschützt kultiviert werden, sind weniger anfällig gegen die Braunfäule und andere typische Erkrankungen der Tomate.
Gurken ausdünnen: Vielleicht haben Sie im Gewächshaus bereits die ersten Stammgurken geerntet. Da ein zu starker Fruchtansatz zum Abstoßen von Früchten führt, dürfen bis zum Entfernen des Gipfeltriebes nur in jeder zweiten Blattachsel eine Gurke und der Seitentrieb stehen bleiben. In den unteren 50 cm dürfen sich keine Früchte entwickeln.
Obst
Pflaumenwicklerbefall eindämmen: Die Anzahl madiger Pflaumen, Zwetschgen, Pfirsiche und Aprikosen lässt sich reduzieren, wenn Sie regelmäßig die von den Raupen der ersten Generation des Pflaumenwicklers befallenen, abgestoßenen grünen Früchte aufsammeln und vernichten. Dadurch wird die ab Juli fliegende zweite Wickler-Generation deutlich dezimiert.
Kirschfruchtfliegen: Kirschfruchtfliegen machen oft einen großen Teil der Kirschernte zunichte, denn eine Made in der Kirsche ist nicht jedermanns Sache. Wenn sich die Früchte von Grün nach Rot verfärben, legt die Fliege ihre Eier ab. Das ist der richtige Zeitpunkt, um mit Raupenleim bestrichene Gelbtafeln aufzuhängen. Diese Tafeln sowie spezielle zusammensteckbare Kirschfruchtfliegenfallen gibt es im Fachhandel. Besser: Alle Kirschen des Baumes entweder Ver- oder entsorgen.