Themen: Allgemeines Anzucht Aussat Vermehrung
Gartentipps für die Wochen 9 und 10
Allgemein
Was ist zu tun?
• Ob und wie viel wir schon im Garten arbeiten können, hängt nicht nur vom Klima unserer Wohngegend ab, sondern auch vom Witterungsverlauf. Auf jeden Fall sollten wir uns von zwei, drei warmen Tagen nicht zu großen Taten hinreißen lassen; oft genug kommt der Winter noch einmal mit Schnee und Nachtfrost zurück.
• Nicht nur unsere Obstbäume, sondern auch viele Ziersträucher können wir jetzt schneiden. Und zwar die Arten, die im Hoch- oder Spätsommer blühen wie Schmetterlingsstrauch, Hibiskus, sommerblühende Clematis oder spät blühende Spiersträucher. Sie bilden ihre Blüten an den diesjährigen, also an den gerade entstehenden Trieben. Je stärker der Rückschnitt ausfällt, umso kräftigere Triebe bilden sich aus und umso größer werden die Blüten.
• Im beheizbaren Gewächshaus und im Wintergarten haben wir alle Hände voll zu tun, denn wir können jede Menge Nutz- und Zierpflanzen aussäen. Am Fensterbrett warten wir mit der Aussaat im Zweifelsfall lieber noch etwas, denn dort herrscht meist Lichtmangel dadurch vergeilen die Keimlinge, werden lang und dünn.
• Wir sollten keinesfalls vergessen, unsere Keimlinge rechtzeitig zu pikieren, dies bedeutet, dass wir sie in eigene Gefäße vereinzeln, so dass sie kurz und gedrungen bleiben.
• Zimmerpflanzen, die über Winter unansehnlich geworden sind, schneiden wir kräftig zurück. Sie bekommen jetzt wieder regelmäßige Flüssigdüngung - oder wir topfen sie in frische Erde um.
Nistkästen: Wer bisher noch keine Nistkästen aufgehängt hat, es aber noch tun möchte, sollte sich dies jetzt, deutlich vor dem Brutbeginn vornehmen. Am häufigsten werden die Nistkästen für Meisen verwendet, doch gibt es auch eine Reihe andere Nistkasten-Modelle, die im Garten sinnvoll eingesetzt werden können wie zum Beispiel Halbhöhlen für die Rotschwänze oder Fledermauskästen. Beachten Sie bitte, dass die Kästen fest angebracht sind, damit sie im Wind nicht schaukeln. Man kann sie ein wenig nach vorn neigen, um zu verhindern, dass Regen hineinläuft. Die Öffnung sollte nach Osten oder Südosten zeigen. In einem Garten, der kleiner als 500 Quadratmeter ist, sollte nur ein Meisenkasten angebracht sein, um unnötige Konkurrenz zu verhindern. Alle Nistkästen, die noch hängen, sollten Sie spätestens jetzt säubern
Anzucht, Aussaat, Vermehrung
Unsere Gemüse brauchen bestimmte Bodentemperaturen, damit sie keimen können. Wenn frühe Aussaaten nur lückenhaft aufgehen, kann das daran liegen, dass der Boden noch zu kalt ist. Je wärmer der Boden im Frühjahr ist, desto rascher entwickeln sich die Keimlinge. Dadurch wachsen sie den Schädlingen und Krankheiten regelrecht davon. Deshalb sollten wir uns in Geduld üben und mit der Aussaat nicht zu früh beginnen.
So viele Tage dauert die Keimung bei dieser Bodentemperatur:
Saatgut |
Bei 5°C Tage: |
Bei10 °C Tage: |
bei optimaler Temperatur |
Tage |
Kresse |
16 |
7 |
20 °C |
3 |
Radieschen |
20 |
9 |
20 °C |
4 |
Spinat |
23 |
11 |
15-20 °C |
6 |
Möhren |
46 |
20 |
22 °C |
8 |
Kopfsalat, Pflücksalat |
47 |
11 |
15-18 °C |
4 |
Erbsen |
48 |
13 |
20 °C |
5 |
Petersilie |
54 |
27 |
25 °C |
13 |
Porree |
67 |
27 |
20-25 °C |
12 |
Basilikum aussäen: Ab Ende Februar kann man Basilikum im Topf oder Zimmergewächshaus anziehen. Verwenden Sie Pikier- oder Topferde mit guter Luft- und Wasserspeicherkapazität und verteilen Sie je Topf 20 bis 25 Samen über die Substratoberfläche. Da Basilikum zu den Lichtkeimern gehört, drückt man die Samen nur an, begießt sie und deckt den Topf bis zum Sichtbarwerden der Keimlinge mit Vlies ab, um ein Austrocknen zu verhindern