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Gartentipps für die Wochen 3 und 4
Allgemein
Was ist zu tun?
Bei den Erdbeeren überprüfen wir, ob alle Pflanzen noch fest im Boden verwurzelt sind. Wenn es sehr kalt ist und kein Schnee liegt, passiert es manchmal, dass neu eingepflanzte Erdbeeren .hochfrieren", wie der Fachmann sagt. Die Wurzeln lockern sich, und oft liegen die Pflanzen dann sogar auf der Erdoberfläche. Die hochgefrorenen Pflanzen drücken wir, sobald es geht, wieder in den Boden hinein und bedecken sie mit locker aufgelegtem Tannenreisig. Bei der nächsten frostfreien Wetterperiode gießen wir sie kräftig. Auch junge Stauden frieren gelegentlich hoch, wir behandeln sie genau so wie die Erdbeeren.
Sollte es um diese Zeit ganz unerwartet und unnatürlich warm sein, beginnen manche Blumenzwiebeln schon zu sprießen. Viele Gärtner versetzt das in Panik, denn es ist ja nun wirklich noch zu früh für die Blüte. Um einen so zeitigen Austrieb zu verhindern, können wir die Pflanzstellen der Zwiebeln mit einer Mulchschicht abdecken. Dadurch erwärmt sich der Boden darunter langsamer. Ansonsten können wir nicht viel tun, und es heißt, abwarten und gelassen bleiben!
Wir vergessen auch die Vögel nicht, denn sie finden kaum noch Nahrung, weil es zu wenige Wildhecken und ungemähte Wiesen gibt, die unseren gefiederten Freunden Beeren und Samen von Gräsern und Wildkräutern als Nahrung bieten. Das Füttern ist besonders wichtig, wenn Schnee gefallen ist.
Sitzstangen auf Bäumen: Bringen Sie bei jungen, vor allem hochstämmigen Bäumen mit freiem Stand Sitzstangen an. Sie locken Greifvögel an, die Wühl- und Feldmäuse jagen, und verhindern gleichzeitig, dass sich die Großvögel auf der Triebspitze der Bäume niederlassen und sie abknicken.
Vogelhäuschen reinigen: Vergessen Sie nicht, das Vogelhäuschen einmal pro Woche zu reinigen. Andernfalls können sich Krankheiten ausbreiten oder es bleibt verdorbenes Futter liegen.
Schneedecken auf Kleingewächshäusern: Befreien Sie das Kleingewächshaus von starker Schneelast. Das Gewicht von nassem Schnee kann Glasscheiben und Folien beschädigen. Zudem verdunkelt eine Schneedecke das Gewächshausinnere und beeinträchtigt somit die Anzucht von Gemüse- und Blumenpflanzen.
Gemüse
Grünkohlernte: Wer ausreichend "Braunkohl" gepflanzt hat, kann jetzt immer noch ernten, vorausgesetzt, es hat keine allzu langen Frostperioden unter -10 °C gegeben. Mit Äpfeln und Bregenwurst schmeckt Grünkohl am besten.
Obst
Äpfel dörren: Bevor die eingelagerten Äpfel verderben, können Sie einen Teil durch Dörren konservieren. Entfernen Sie dazu Kernhaus und Stiel und schneiden Sie die Früchte in 4 bis 6 cm dicke Ringe, die kurz in Zitronenwasser getaucht werden (das verhindert das Braunwerden). Ziehen Sie die Ringe locker auf eine feine Schnur und hängen Sie diese dicht über der Heizung auf. Beim Trocknen im Backofen darf die Temperatur 70 °C nicht überschreiten.
Obstgehölze
Edelreiserschnitt: Wenn Sie im Frühjahr veredeln möchten, sollten Sie jetzt die Edelreiser schneiden und in feuchtem Sand eingeschlagen lagern. Veredelt werden kann sobald die Rinde löst (Pfropfen hinter die Rinde), das ist in der Regel im April der Fall.
Birnengitterrost vorbeugen: Wenn der Birnbaum im letzten Jahr unter Birnengitterrost (orangebraune "Warzen" auf den Blättern) gelitten hat, sollten Sie sich in Ihrem Garten nach einem Chinesischen Wacholder umschauen und diesen roden. Der Chinesische Wacholder ist nämlich Zwischenwirt des Pilzes, der heimische Wacholder (Juniperus communis ) dagegen nicht. War der Befall nur leicht, steht das Gehölz wahrscheinlich in Nachbars Garten.
Winterschnitt: Beim Winterschnitt sollte man eine gewisse Reihenfolge einhalten. Beim Kernobst schneidet man die kleinfrüchtigen Sorten zuerst, die großfrüchtigen Sorten später (Nachwinter). Alternanzanfällige Sorten wie Elstar werden am Besten zur Blüte geschnitten. Süßkirschen schneidet man nach der Ernte oder im Frühjahr. Pfirsiche und Aprikosen schneidet man sicherheitshalber nach der Blüte - wegen der hohen Frostgefahr. Zwetschgen werden traditionell im Winter geschnitten, bei hohem Krankheitsdruck besser nach der Ernte, Stachelbeer- und Johannisbeersträucher zwischen Januar und März. Walnuss und Kiwi sollten besser im belaubten Zustand im August/September geschnitten werden, aber besser nicht im Frühjahr, denn wegen des starken Wurzeldrucks tropft die Schnittstelle dann oft tagelang.
Steinobst: Sofern Triebinfektionsherde der Moniliaspitzendürre aus dem vergangenem Jahr vorhanden sind, sollten Sie diese mit dem Winterschnitt entfernen, um eine Neuinfektion zu vermeiden. Dazu ist ein Schnitt bis ins gesunde Holz erforderlich. Entfernen Sie auch die hängen gebliebenen mumifizierten Früchte.
Ziergarten
Gehölze im Kübel schützen: Bei sehr tiefen Temperaturen können auch winterharte Gehölze in Pflanzkübeln im Wurzelbereich Schaden erleiden. Zum Schutz sollten kleinere Gefäße z. B. in eine Kiste mit trockenem Laub gestellt werden. Größere Kübel umhüllt man mit Luftpolsterfolie oder Sackleinen. Achtung: Auch im Winter muss der Wurzelballen feucht gehalten werden. Das ist besonders wichtig bei immergrünen Pflanzen.
Kartoffel-Kochwasser zum Gießen: Verwenden Sie abgekühltes Kartoffel-Kochwasser ruhig als Gießwasser für die Zimmerpflanzen. Das Wasser ist kalkarm und durch die Kartoffeln mit düngenden Mineralsalzen angereichert.
Blüten bei Kakteen fördern: Die meisten Kakteen benötigen in den Wintermonaten tiefere Temperaturen, um Blütenknospen zu bilden. Tagsüber sollten 15 °C nicht überschritten werden, nachts kann die Temperatur ruhig auf 5 °C absinken. Schränken Sie im Winter auch das Gießen sehr stark ein.